Allgemeines

Vorbemerkung

Kurzportrait

Die kreisfreie Stadt Dortmund liegt geografisch mitten in Nordrhein-Westfalen und steht auf der Liste der bevölkerungsreichsten Städte Deutschlands auf Platz neun. Damit ist sie die größte Stadt der Metropolregion Ruhr. Durch ihre Lage im östlichen Ruhrgebiet, ergibt sich eine enge verkehrliche, wirtschaftliche und institutionelle Verflechtung mit der urbanen Nachbarschaft im Westen. Gleichzeitig ist Dortmund ein wichtiger Anziehungspunkt für das eher ländliche geprägte östliche Umland.
Der sozialverträglich gestaltete Strukturwandel im Ruhrgebiet hat sich lange in hohen Arbeitslosenzahlen niedergeschlagen. Inzwischen hat sich Dortmund aber zu einer attraktiven wissens- und technologiebasierten Dienstleistungsstadt entwickelt. Kreative Lösungen in der gesamten Region zur Umnutzung montanindustrieller Flächen und Gebäude haben zudem lokal eine interessante und abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit hoher überregionaler Anziehungskraft entstehen lassen.

Dortmunds höchst gelegener Punkt (Klusenberg) befindet sich 254 m über dem Meeresspiegel, der niedrigste (Austrittsort der Emscher) 50 m über N. N. Mit der Ausdehnung von 280,7 km2 liegt Dortmund auch flächenmäßig auf Platz neun der größten Städte in Deutschland. 36,5 % der Fläche der Stadt sind bebaut, 14,8 % werden als Verkehrsfläche genutzt. Knapp die Hälfte der Fläche Dortmunds ist grün, dazu zählen die bekannten Parkanlagen des Westfalenparks, des Botanischen Gartens/Rombergparks und des Zoos sowie viele weitere, wie der Fredenbaumpark oder der Westpark.

Die Stadt unterteilt sich in insgesamt zwölf Stadtbezirke, die bereits seit fast 100 Jahren zum Dortmunder Stadtgebiet gehören.

Erläuterungen

Die letzte Eingemeindung nach Dortmund wurde im Rahmen der kommunalen Neugliederung im Jahre 1975 vorgenommen. Vorhergehende Eingemeindungen fanden in den Jahren 1905, 1914, 1918, 1928 und 1929 statt.

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Bevölkerung

Vorbemerkung

Aktuelle Entwicklungen

Am 31.12.2023 leben 612.065 Personen mit ihrem Hauptwohnsitz in Dortmund. Das sind 2.520 mehr als ein Jahr zuvor und damit die zweithöchste jährliche Zunahme seit dem Jahr 2017. Nur im Vorjahr wuchs die Bevölkerung durch den Ukraine-Krieg und die damit verbundenen Flüchtlingsströme deutlich stärker (+6.830). Die Fluchtmigration der vergangenen 10 Jahre war überwiegend jung und männlich, nur die Zuzüge im Jahr 2022 waren jung und weiblich (überwiegend Ukrainerinnen mit ihren Kindern).

Die Dortmunder Bevölkerungsstruktur hat sich im Jahr 2023 weiter verändert. Während die Anzahl der unter 6-Jährigen um fast 500 Personen zurückgegangen ist, gibt es die größten Zuwächse bei den 6- bis unter 18-Jährigen (+1.460) und den 18- bis unter 40-Jährigen (+1.010). Nach Familienstand sind die Ledigen (+1.915) am stärksten gestiegen und die Verheirateten, Verwitweten und Geschiedenen zusammen um fast 1.000 Personen geschrumpft. Zwei Drittel des Bevölkerungszuwachses (1.705) findet in den drei Innenstadt-Bezirken statt, die größte Zunahme gibt es in der Innenstadt-West (+900), wo das Durchschnittsalter auf 41,5 Jahre sinkt. Die Spreizung beim Durchschnittsalter zwischen der „jungen“ Innenstadt-Nord (35,4 Jahre) und Aplerbeck (46,7 Jahre) liegt weiterhin bei 11,3 Jahren. Nachdem es im Jahr 2022 mit fast 11.000 Personen die größte Zunahme der nichtdeutschen Bevölkerung der vergangenen 20 Jahre gab, ist die Zunahme in diesem Jahr auf fast 4.000 Personen zurückgegangen. Wie im Vorjahr (+6.430) gibt es den stärksten absoluten Zuwachs bei ukrainischen Staatsangehörigkeiten (+845).

Mit 7.217 Kirchenaustritten im Jahr 2023 wird der höchste Wert in diesem Jahrtausend erreicht, nur noch 44,1 % der Dortmunder Bevölkerung (270.175) sind konfessionell gebunden. In den letzten 20 Jahren ist die konfessionell gebundene Bevölkerung um über 100.000 Personen zurückgegangen. In den Haushaltestrukturen zeigt sich das Bevölkerungswachstum in 1.300 zusätzlichen Haushalten. Über 1.000 neue Einpersonenhaushalte und 430 Paarhaushalte ohne Kind(er) weniger.

Die natürliche Bevölkerungsentwicklung in Dortmund ist negativ, d.h. es sterben mehr Personen als es Geburten gibt. Im Jahr 2023 gibt es mit 5.465 weniger Geburten als in den vergangenen sieben Jahren und mit 7.675 etwas weniger Sterbefälle (-110) als im Vorjahr. Das Geburtendefizit hat mit -2.210 den höchsten Wert seit der Jahrtausendwende erreicht. Nach dem starken Zuwanderungsjahr 2022 durch den Ukraine-Krieg, ist die Zuwanderung um über 5.000 Personen auf 32.130 gesunken. Die Fortzüge sind ebenfalls leicht um 1.200 Personen auf 27.485 gesunken. Der Außenwanderungsüberschuss hat sich fast halbiert auf +4.645 Personen, aber übertrifft weiterhin das ebenfalls gestiegene Geburtendefizit deutlich und sorgt somit für eine gesamtstädtische Bevölkerungszunahme.

Erläuterungen

Die Differenz zwischen den Bevölkerungsangaben von IT.NRW als Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (amtliche Einwohnerzahl) und der eigenen Bevölkerungsfortschreibung erklärt sich daraus, dass IT.NRW die Einwohnerzahl auf der Basis der jeweiligen Volkszählung (zuletzt Zensus 2011) fortschreibt, während es sich bei der kommunalen Zahl um einen Auszug am Stichtag aus dem Melderegister handelt. Für überregionale Vergleiche wird aus Gründen der Vergleichbarkeit die amtliche Einwohnerzahl herangezogen, bei innerstädtischer Betrachtung hingegen die kommunale Einwohnerzahl, da nur diese auch kleinräumig unterhalb der Gemeindegrenze verfügbar ist.

Alle Personen, die nicht Deutsche im Sinne des Art. 116 Abs. 1 Grundgesetz sind, zählen als Ausländer*innen. Deutsche, die zugleich eine weitere Staatsangehörigkeit besitzen, werden nicht zu den Ausländer*innen gerechnet. Durch die Änderung des Staatsangehörigkeitsrechts am 01.01.2000 bekommen Kinder ausländischer Eltern, die ab diesem Zeitpunkt geboren werden und sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, zusätzlich die deutsche Staatsangehörigkeit.

In die Statistik der Geburten und Sterbefälle gehen nur Beurkundungen der Dortmunder Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung ein, unabhängig davon, an welchem Standesamt sie vorgenommen wurden. Beurkundungen Dortmunder Standesämter von nicht in Dortmund wohnenden Personen hingegen werden nicht berücksichtigt.

Erfasst werden alle An- und Abmeldungen infolge eines Wohnungswechsels. Wohnungswechsel über die Gemeindegrenzen hinaus werden als Außenwanderungen, innerhalb der Gemeinde als Binnenwanderungen bezeichnet. Anmeldungen werden dabei als Zuzüge, Abmeldungen als Fortzüge für das jeweils betrachtete Gebiet verbucht. Wechsel des Wohnungsstatus (Umwandlung einer Neben- in eine Hauptwohnung und umgekehrt) werden wie An- bzw. Abmeldungen behandelt.

In allen Tabellen ohne weitere Hinweise betrachten wir die Hauptwohnbevölkerung (HWB), d.h. nur Personen, die mit ihrem Hauptwohnsitz in Dortmund gemeldet sind. Zusätzlich gibt es noch die Bevölkerung, die nur mit Nebenwohnsitz in Dortmund gemeldet ist. Zusammen ergeben sie die Wohnberechtigte Bevölkerung (WBB), d.h. alle Personen in der Stadt mit Haupt- und Nebenwohnsitz.

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Gesundheit

Vorbemerkung

Aktuelle Entwicklungen

Anzahl der durchgeführten Schuleingangsuntersuchungen wieder auf vorpandemischem Niveau. Dank einer Aufstockung des Personals konnte der zahnmedizinische Dienst im Jahr 2023 deutlich mehr Kinder untersuchen.

Im Jahr 2023 wurden insgesamt 4.171 Schuleingangsuntersuchungen durchgeführt. Die Anzahl der durchgeführten Untersuchungen hat damit nahezu wieder das Niveau aus dem Jahr 2019 erreicht. Der Anteil an Untersuchten, denen im Anschluss eine weitergehende ärztliche Beratung empfohlen wurde, lag bei fast 25 %. Damit wurde bei fast jeder vierten Untersuchung eine weitere haus- oder fachärztliche Beratung empfohlen. Der Wert liegt über dem Durchschnitt der letzten Jahre, in denen der Anteil recht konstant bei 20 % lag. Eine erhebliche Steigerung gab es bei der Anzahl durchgeführter zahnärztlicher Untersuchungen. Im Jahr 2023 wurden 27.076 Kinder vom zahnmedizinischen Dienst untersucht. Die Gründe für die hohe Anzahl zahnärztlicher Untersuchungen sind in einer Aufstockung des Personals und Umstrukturierungen innerhalb der Abteilung zu finden. Eine ähnlich hohe Zahl an Untersuchungen hat zuletzt im Jahr 2003 stattgefunden. Untersuchungen werden nicht nur in Grundschulen, sondern auch in Kitas und Kindergärten sowie an weiterführenden Schulen durchgeführt.

Die Meldungen von Covid-19-Infektionen sind deutlich zurückgegangen. Im Jahr 2023 wurden 16.304 Covid-19-Infektionen gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von über 90%. Die Anzahl an gemeldeten Covid-19-Infektionen liegt aber weiterhin über der Anzahl an gemeldeten Infektionen aus dem ersten Pandemiejahr 2020. Neben Covid-19-Infektionen wurden 1.257 Fälle von Enteritis infectiosa, 63 Fälle von Tuberkulose und 663 Fälle von Virushepatitis gemeldet. Die Anzahl an Enteritis infectiosa ist damit wieder auf vorpandemischem Niveau. Die Tuberkulosezahlen bleiben auf niedrigem Niveau. Einzig bei den Meldungen zu Virushepatitis zeigt sich ein ansteigender Trend. Die 621 Meldungen im Jahr 2022 waren bereits ein Höchstwert der letzten 20 Jahre. Mit 663 Meldungen wurde dieser Wert im Jahr 2023 nochmals übertroffen.

Nach dem Rekord bei der Anzahl an Krankentransporten im Vorjahr sind die Zahlen 2023 wieder um gut 10.000 auf 136.657 gesunken. Der Rückgang kann nur zum Teil durch die gesunkenen Zahlen an Transporten aufgrund von Infektionskrankheiten erklärt werden. Hier sind die Transporte von 6.365 im Jahr 2022 auf nur noch 2.757 im Jahr 2023 gesunken. Die Anzahl der Krankenkraftwagen im Einsatz ist um 2 auf 57 gestiegen. Nach wie vor gibt es 19 Rettungswachen.

Die Anzahl der stationär behandelten Patientinnen und Patienten in den Dortmunder Krankenhäusern bleibt im Jahr 2022 auf einem im Vergleich zum vorpandemischen Niveau niedrigen Level. Für das Jahr 2023 liegen aktuell noch keine Zahlen vor. Gab es 2019 noch 150.662 stationär behandelte Personen, waren es im Jahr 2022 lediglich 133.602. Ursache ist wie in den Vorjahren die geringere Auslastung der Bettenkapazitäten. Die Bettennutzung lag 2022 nur bei 71,9%. Die Bettenkapazität im Jahresdurchschnitt bleibt konstant und liegt aktuell bei 3.929 Betten. Die Verweildauer liegt wie im Vorjahr bei 7,7 Tagen.

Im Jahr 2022 sind die Zahlen bei Ärzt*innen und Pflegepersonal im Vergleich zu 2021 leicht rückläufig. So waren in dem Jahr 1.402 Ärzte und Ärztinnen an Dortmunder Krankenhäusern tätig. Dies entspricht einem Rückgang um 8%. In der Pflege sind insgesamt 4.089 Personen tätig. Sowohl bei den Ärzt*innen als auch beim Pflegepersonal liegt die Anzahl an Beschäftigten damit wieder auf dem Niveau von 2021.

Der Trend zu Urnenbeisetzungen stabilisiert sich bei einem Niveau von 80 %. In den letzten Jahren zeigte sich ein deutlicher Trend hin zu mehr Urnenbestattungen. Insbesondere auf kirchlichen Friedhöfen hat der Anteil an Urnenbestattungen in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Im Jahre 2016 lag der Anteil noch bei 61 %, während auf städtischen Friedhöfen zum selben Zeitpunkt bereits 78 % Urnenbestattungen stattfanden. Insgesamt wurden 6.794 Menschen bestattet und damit 158 Personen weniger als im Jahr 2022.

Erläuterungen

Zur Schulgesundheitspflege zählen die Schuleingangsuntersuchungen und die zahnärztlichen Untersuchungen bei Schul- und Kindergartenkindern.

Meldepflichtige Krankheiten sind Erkrankungen, die unmittelbar oder mittelbar auf den Menschen übertragen werden können. Die Meldepflicht ergibt sich dabei aus dem Infektionsschutzgesetz. Virusgrippe, Keuchhusten und Masern sind nur dann zu melden, wenn diese Erkrankungen ursächlich zu Sterbefällen führen.

Rettungswachen und Krankentransporte erfolgen unter Federführung der Berufsfeuerwehr, zusammen mit den Hilfsorganisationen DRK, ASB, Malteser-Hilfsdienst und Johanniter-Unfallhilfe.

Krankenhäuser als Einrichtungen für die stationäre Versorgung der Bevölkerung dienen der Krankenbehandlung und der Geburtshilfe. In diesen Einrichtungen steht die intensive, aktive und ärztliche Betreuung im Vordergrund, nicht hingegen die Pflege. Bei den Beschäftigten wird unterschieden zwischen Ärzt*innen, Pflegepersonal, Verwaltungspersonal, Hebammen und sonstigem Personal.

Soziales

Vorbemerkung

Aktuelle Entwicklungen

Im Jahr 2023 bezogen 104.440 Dortmunder*innen soziale Mindestsicherungsleistungen und damit rund 2.300 mehr als im Vorjahr. Bezogen auf die gesamte Wohnbevölkerung ergibt dies in 2023 einen Anteil von 17,1 %. Der Großteil von ihnen bezog Grundsicherung für Arbeitssuchende (88.255) nach dem SGB II. Auch hier sind die Zahlen weiter gestiegen (+2.290). Davon waren 25.805 nicht erwerbsfähig, hauptsächlich Kinder unter 15 Jahren (25.115). In den 44.240 Bedarfsgemeinschaften, darunter 15.450 mit Kindern leben insgesamt 91.355 Personen.

Die Anzahl Personen, die Grundsicherung nach dem SGB XII bezogen, stieg weiter auf 13.360 Personen an. Darunter erhielten 9.300 Personen Grundsicherung im Alter (+400), Grundsicherung bei Erwerbsminderung 4.055 Personen (-25). Von ihnen waren 53 % weiblich, 34,4 % nichtdeutsch und 26,2 % 75 Jahre und älter.

Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem SGB XII erhielten, ähnlich wie bereits im Vorjahr, 1.460 Menschen, davon 51,4 % Frauen, knapp zwei Drittel Deutsche. Unter ihnen waren außerdem 205 Kinder unter 15 Jahren, leicht weniger als im Vorjahr (-25).

Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhielten 1.370 Menschen, vorwiegend Männer (59,1 %) sowie im Alter von 15 Jahren und älter (70,8 %). Im Jahr 2023 haben damit weiter weniger Menschen entsprechende Regelleistungen bekommen.

Das Platzangebot in Altenpflegeeinrichtungen war mit 5.692 ähnlich hoch wie im Vorjahr (-13). Während es sich in Tagespflegeeinrichtungen auf 510 (+45) erhöht hatte, war es in Kurzzeitpflegeeinrichtungen rückläufig (-88).

Die Anzahl Dortmunder*innen, die als schwerbehindert galten, ist im Jahr 2023 auf 71.165 (2021: 74.450) zurückgegangen. Damit ist auch ihr Anteil an der Wohnbevölkerung auf 11,6 % (2021: 12,4 %) gesunken. Mehr als 60 % von ihnen waren 65 Jahre und älter. Bei Menschen mit Schwerbehinderung wurde tendenziell ein niedrigerer Grad der Behinderung festgestellt als im Jahr 2021. Während sich die Anzahl Personen mit einem Grad der Behinderung von 50 auf 24.085 (+335) erhöht hat, ist die Anzahl Personen mit einem höheren Grad der Behinderung zurückgegangen.

Erläuterungen

Menschen mit Behinderung haben eine nicht nur vorübergehende körperliche, geistige oder seelische Funktionsbeeinträchtigung, die vom typischen altersgemäßen Gesundheitszustand abweicht. Bei gesundheitlichen Schäden von 50 % und mehr spricht man von einer Schwerbehinderung.

Bei den Plätzen für die Altenpflege handelt es sich um eine Zusammenfassung der Bettenzahl in Altenwohn-, Altenheim- und Pflegeeinrichtungen.

Seit Anfang 2005 ist mit der Arbeitsmarktreform („Hartz IV“) die Sozialhilfe mit der Arbeitslosenhilfe zusammengeführt worden. Die Grundsicherung, wie sie im Sozialgesetzbuch II geregelt ist, unterscheidet Arbeitslosengeld II für erwerbsfähige und Sozialgeld für nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte.

Seit 2015 ist das Messkonzept zum SGB II durch die Bundesagentur für Arbeit geringfügig modifiziert worden. Die aktuell veröffentlichten Daten weichen in den Zeitreihen deshalb von bereits veröffentlichten Zeitreihen ab (Revisionen).

Mit Einführung des Bürgergeldes Anfang 2023 wurde das SGB II angepasst. Es kam zu Änderungen hinsichtlich der Leistungen und Sanktionsmöglichkeiten. Die Erhöhung der Regelsätze und Vermögensfreibeträge können ein Grund für den festgestellten Anstieg an Unterstützungsberechtigten sein. Zeitreihen können weiterhin kontinuierlich dargestellt werden, der systematische Bruch sollte bei der Interpretation der Daten beachtet werden.

Im Sozialgesetzbuch XII ist die Hilfe zum Lebensunterhalt und die Grundsicherung im Alter und bei dauerhafter Erwerbsminderung geregelt. Diese Hilfeleistungen sind seit 2004 neu geregelt und werden in diesen Zeitreihen veröffentlicht. Bei der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sind in den veröffentlichten Zahlen keine Empfänger*innen in Heimen enthalten. Deshalb weichen die Zahlen ggf. von anderen Datenquellen (mit ca. 1.000 Heimbewohner*innen) ab.


Bauen und Wohnen

Vorbemerkung

Aktuelle Entwicklungen

Die Lage auf dem Dortmunder Wohnungsmarkt bleibt weiterhin angespannt: Von 2013 bis 2023 hat sich der Dortmunder Wohnungsbestand um rund 13.000 Wohnungen vergrößert (+4,1 %). Gleichzeitig ist die Dortmunder Hauptwohnbevölkerung im selben Zeitraum und rund 28.400 Personen gewachsen (+4,9 %). 14.950 Wohnungen hätten bei einer durchschnittlichen Belegung von 1,9 Personen rein rechnerisch fertiggestellt werden müssen, um den Bevölkerungszuwachs mit Wohnraum zu versorgen. Das Wohnungsdefizit geht zu Lasten der Fluktuationsreserve (das ist die für einen funktionierenden Wohnungsmarkt notwendige Zahl an leerstehenden Wohnungen).

Die Zahl der Wohnungsfertigstellungen hat 2023 gegenüber dem Vorjahr wieder abgenommen. Während 2022 in Dortmund 2.121 neue Wohnungen fertiggestellt wurden, waren es 2023 nur 1.379, womit die Zielgröße von 2.000 deutlich unterschritten wurde. Wie in den Vorjahren sind im Schwerpunkt kleinere Wohnungen hinzugekommen, so liegt die durchschnittliche Zahl der Wohnräume bei den neu entstandenen Wohnungen bei 3,1 (Vorjahr: 2,9). Dies stellt einen geringen Anstieg dar, bleibt aber weit unter den durchschnittlichen Zahlen der Wohnräume der in den 2000er und 2010er Jahren fertiggestellten Wohnungen.

Auch die Zahl der Baugenehmigungen für Wohn- und Nichtwohngebäude hat sich gegenüber dem Vorjahr drastisch reduziert. 2023 wurde in Dortmund der Bau von 167 Wohngebäuden (-61% im Vergleich zu 2022) und 55 Nichtwohngebäuden (-53% im Vergleich zu 2022) genehmigt. Damit erreicht die Zahl der Baugenehmigungen für Wohngebäude einen historischen Tiefststand. Insgesamt sind 1.427 Wohnungen genehmigt worden - auch diese Zahl ist die niedrigste seit 2015. Die im Verhältnis zu den Wohnungen geringe Zahl von Baugenehmigungen für Wohngebäude zeigt, dass weiterhin vor allem Fertigstellungen im Geschosswohnungsbau zu erwarten sind.

Erläuterungen

Gebäude- und Wohnungsbestand: Hier werden – anders als bei den Tabellen zur Baustätigkeitsstatistik – die kommunalen Zahlen dargestellt. Grund sind stetige interne Bereinigungsarbeiten an der kommunalen Gebäudedatei und eine anderen Fortschreibungsmethodik, die dem „tatsächlichen“ Dortmunder Gebäudebestand näherkommt. Für Städtevergleiche werden aber, aus Gründen einer einheitlichen Betrachtung, die Zahlen von IT.NRW verwendet. Der Gebäude- und Wohnungsbestand wird jährlich mit Einzeldaten der Bautätigkeitsstatistik von IT.NRW im dritten Quartal aktualisiert.

Die Bautätigkeitsstatistik erfasst alle genehmigungs- und anzeigepflichtigen Baumaßnahmen im Hochbau, bei denen Wohn- oder Nutzraum zu- oder abgeht. Die jeweiligen Maßnahmen sind zu verschiedenen Zeitpunkten zu melden, und zwar

  • als Baugenehmigung

  • als Baufertigstellung und

  • als Bauüberhang zum Jahresende, sofern ein Bauvorhaben genehmigt, aber noch nicht fertiggestellt ist. Diese noch nicht fertiggestellten Neubauten (sowie der Saldo der Umbauten) werden als Gesamtzahl und nach dem Baufortschritt aufgeführt („unter Dach“ – „noch nicht unter Dach“ – „noch nicht begonnen“).

Gebäude mit Wohnraum sind alle Gebäude, in denen sich (ausschließlich oder zum Teil) Wohnraum befindet.

Wohngebäude sind Gebäude, die mindestens zur Hälfte (gemessen an ihrer Gesamtfläche) Wohnzwecken dienen.

Nichtwohngebäude sind Gebäude, die ausschließlich oder überwiegend – also zu mehr als der Hälfte ihrer Fläche – für Nichtwohnzwecke bestimmt sind.

Unter einer Wohnung sind nach außen abgeschlossene, zu Wohnzwecken bestimmte, in der Regel zusammenliegende Räume zu verstehen, die die Führung eines eigenen Haushaltes ermöglichen. Wohnungen haben einen eigenen Eingang unmittelbar vom Freien, von einem Treppenhaus oder einem Vorraum. Zur Wohnung können aber auch außerhalb der Wohnung liegende zu Wohnzwecken ausgebaute Keller- oder Bodenräume (z. B. Mansarden) gehören.

Als Räume einer Wohnung zählen Wohn- und Schlafräume mit sechs und mehr qm Wohnfläche sowie alle Küchen.

Wirtschaft

Vorbemerkung

Aktuelle Entwicklungen

Die wirtschaftliche Entwicklung Dortmunds zeigt in den letzten zwei Jahrzehnten, dass der Strukturwandel von der Montanindustrie hin zu einem Dienstleistungsstandort erfolgte: Das Bruttoinlandsprodukt, als Maßstab für die wirtschaftliche Leistung, ist in diesem Zeitraum nahezu durchweg gestiegen. Nach einem leichten Rückgang im Coronajahr 2020 (-0,3 Mrd. Euro) zeigt es aktuell sein Hoch in 2022 bei 26,7 Mrd. Euro. Gegenüber 2021 gibt es nochmals ein deutliches Plus (24,6 Mrd. Euro in 2021). Jeder Erwerbstätige hat 2022 im Durchschnitt 78.661 Euro erwirtschaftet, dieser Wert liegt mit rund 4.800 Euro sehr deutlich über dem Vorjahreswert. Die Zahl der ansässigen Unternehmen ist in 2022 wieder auf das Niveau der Vor-Coronajahre zurückgekehrt. Mit knapp 19.000 der rund 22.000 Niederlassungen liegt der Schwerpunkt eindeutig im Dienstleistungsbereich.

Mit dieser Entwicklung ist auch die Zahl der Erwerbstätigen in Dortmund kontinuierlich angestiegen. Der Hauptteil der Erwerbstätigen (rund 86 %) arbeitet inzwischen im Dienstleistungssektor. Pandemiebedingt gab es bei der Beschäftigtenzahl in 2020 einen leichten Rückgang der sich seitdem wieder umkehrt und nun deutlich das Vor-Coronajahr 2019 übertrifft; 2022 sind es rund 339.000 Erwerbstätige. Der Anstieg im Bereich „Öffentliche und sonstige Dienstleistungen, Erziehung und Gesundheit“ setzt sich erneut mit nun rund 1.200 Personen weiter fort. Der Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ wächst deutlich auf 3.000 Personen mehr und strebt damit auf die 100.000er-Marke zu.

Für die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stellt sich die Situation etwas anders dar: Diese Zahl ist auch in der Zeit der Pandemie weiter angestiegen. Von 2022 zu 2023 gibt es erneut einen Sprung (+1,1 %) auf rund 266.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. In Teilzeit arbeitet rund ein Drittel der Beschäftigten. Rund 83,7 % der Beschäftigten arbeiteten 2023 im Dienstleistungssektor, 20 % davon im „Gesundheits- und Sozialwesen”. Die Zahl der Beschäftigten in den MINT- und Ingenieursberufen hat sich in den letzten Jahren durchweg erhöht. Inzwischen arbeiten fast 62.000 Personen – also rund ein Viertel der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – in diesen Berufen.

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die in Dortmund arbeiten, leben nicht immer hier. Die Zahl der Einpendler*innen hatte 2017 erstmals die Grenze von 100.000 überschritten. Seitdem steigt die Zahl kontinuierlich an, mit einer Ausnahme im ersten Coronajahr 2020. Aktuell stehen im Jahr 2023 rund 122.000 Einpendler*innen 87.000 Auspendler*innen gegenüber. Die Zahl der Einpendler*innen steigt kräftig an (+ 4.000), die Zahl der Auspendler*innen sinkt leicht. Insgesamt erhöht sich damit auch das Pendler*innensaldo, da der Anstieg bei den Einpendelnden überwiegt. Es liegt nun auf dem Rekordwert von 35.241.

Seit 2014 sinkt die Zahl der Arbeitslosen bis 2018 stetig. Nach einem leichten Anstieg in 2019, kam es 2020 pandemiebedingt zu einem deutlichen Anstieg. Dem folgte wiederum ein Sinken der Zahl auf ein Niveau von knapp unter 34.000. 2022 und 2023 ist die Zahl gestiegen und liegt nun bei rund 37.000. Die Arbeitslosenquote (gerechnet an allen zivilen Erwerbspersonen) liegt zum Jahresende 2023 bei 11,5 %. Der Anteil an Personen mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit an den Arbeitslosen ist zuletzt gestiegen auf 44,5 % und lag damit weiterhin deutlich über dem Anteil dieser Personengruppe an den zivilen Erwerbspersonen (19,0 %).

Die Zahl der Gewerbeanmeldungen lag 2023 bei 4.917; das sind 666 mehr als im Vorjahr, reicht aber an die Zahlen des Jahrzehnts zwischen 2003 und 2013 mit Werten von mehr als 5.000, zum Teil mehr als 6.000, nicht heran. Gleichsam gibt es aber auch einen Anstieg bei den Gewerbeabmeldungen von rund 3.200 auf 3.700. Der Saldo bleibt weiterhin positiv. Die Zahl der beantragten Insolvenzverfahren ist mit etwas mehr als 1.100, darunter 164 Unternehmensinsolvenzen, im Vorjahresvergleich ansteigend.

2023 boomt der Tourismus in Dortmund deutlich: Die Zahl der Ankünfte springt auf ein Rekordniveau von über 907.000. Nach zwei Coronajahren sprang bereits die Zahl der Gäste und Übernachtungen fast wieder auf Vorcoronaniveau: 691.000 Gäste mit 1,19 Mio Übernachtungen konnte der Fremdenverkehr 2022 in Dortmund verzeichnen. Nun wird das deutlich neben der Rekordzahl an Gästen auch mit 1,5 Millionen Übernachtungen übertroffen.

Erläuterungen

Wichtigste Grundlage für die kommunale Wirtschaftsberichterstattung ist das zentrale Register der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. Es enthält insbesondere die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und die Arbeitslosen in tiefer demografischer, räumlicher und fachlicher Differenzierung. Im Zeitvergleich ist wichtig, dass durch die Arbeitsmarktreform 2005 („Hartz IV“) zusätzliche Personenkreise als Arbeitslose geführt werden (z. B. Angehörige von ehemals Arbeitslosenhilfeempfänger*innen). Ab 2008 ist für die Beschäftigungsstatistik die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ2008) zugrunde gelegt worden, die erheblich von der vorherigen Version (WZ2003) abweicht. Deswegen sind die Zahlen für 2008 mit denen der Vorjahre nur sehr eingeschränkt vergleichbar.

Im Jahr 2014 hat die Bundesagentur für Arbeit die Beschäftigtenstatistik revidiert und neue Gruppen (z.B. Beschäftige in Werkstätten für behinderte Menschen) einbezogen. Aufgrund eines technischen Problems im Datenverarbeitungsprozess der Bundesagentur für Arbeit wurden die Daten der Beschäftigtenstatistik im Jahr 2017 revidiert mit Auswirkungen auf die Werte der Jahre 2015 und 2016. Es folgte eine partielle Revision der Daten im Dezember 2023 mit Effekten rückwirkend auf die Daten für die Berichtsjahre ab 2018. Durch die Nutzung georeferenzierter Adressdaten wurde die Zuordnung von Beschäftigten zum Arbeitsort verbessert.

Während die Arbeitsmarktdaten sehr aktuell zur Verfügung stehen, entsteht bei den Beschäftigten aufgrund des Meldeverfahrens ein zeitlicher Verzug von sechs bis neun Monaten.

Arbeitsgemeinschaften des Statistischen Bundes- und der Statistischen Landesämter erstellen die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung und die Erwerbstätigenrechnung mit der Bestimmung insbesondere des Bruttoinlandsproduktes, der Bruttowertschöpfung und der Zahl der Erwerbstätigen (am Arbeitsort) insgesamt, also einschließlich aller Beschäftigten außerhalb der Sozialversicherungspflicht. Die Rechnung erfolgt zunächst für den Bund und die Länder, Kreisergebnisse liegen nur mit einem Verzug von etwa 15–20 Monaten vor. Ergebnisse können auch nachträglich geringfügig angepasst werden und in Abständen von fünf Jahren erfolgen generelle Revisionen (zuletzt ab 2013).

Die Beherbergungsstatistik ist für Betriebe mit neun bzw. ab 2011 zehn oder mehr Gästebetten obligatorisch. Die Erfassung erfolgt bei den statistischen Ämtern der Länder, die Daten liegen der Kommunalstatistik sehr aktuell vor.

Die Gewerbeanmeldungen erfolgen bei den kommunalen Ordnungsbehörden, die Insolvenzanmeldungen bei den Amtsgerichten. Von dort werden sie an das Statistische Landesamt in Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) gemeldet.



Versorgung und Entsorgung

Vorbemerkung

Aktuelle Entwicklungen

Als Folge des Krieges in der Ukraine gab es seit Jahresbeginn 2022 auf dem Energiemarkt eine erhebliche Preissteigerung. Um Versorgungsschwierigkeiten zu vermeiden, gab es überdies einen öffentlichen Aufruf zum Energiesparen. In der Konsequenz ist der Energieverbrauch 2022, auf 5,94 Mrd. kWh zurückgegangen (-1,16 Mrd. kWh gegenüber 2021). In 2023 stabilisierte sich der Wert auf diesem Niveau (5,57 Mrd. kWh) und erreicht den tiefsten Stand seit der Jahrtausendwende. Der leichte Rückgang gilt für alle aufgeführten Energieträger. Lediglich der Nahwärmeverkauf bleibt nahezu unverändert. Der Anteil an Leistungen durch Fremdanbieter*innen ist im Gasbereich abermals, auf rund 53 % angestiegen.

Auch der Stromverbrauch ist im vergangenen Jahr rückläufig gewesen, folgt damit aber einem Trend, der seit einigen Jahren zu beobachten ist. Mit 1,24 Mrd. kWh wird der niedrigste Wert seit 20 Jahren erreicht, der Wert des Vorjahres wird damit deutlich unterschritten. Der Anteil von Fremdanbieter*innen im Bereich der Stromversorgung ist kaum nennenswert. Nach dem deutlichen Absinken des Fernwärmeverkaufs zwischen 2021 und 2022 sank die Zahl auch 2023 weiter, während sich der Nahwärmeverkauf auf dem Niveau des Vorjahres stabilisierte.

Der Wasserverbrauch ist seit der Stilllegung der Stahlwerke vor etwa zwei Jahrzehnten weitgehend stabil. Mit 34,9 Mill. m³ lag der Wert 2023 auf dem Niveau des Vorjahres.

Das gesamte Abfallaufkommen Dortmunds schwankt jährlich zum Teil stark. Auf einen Rückgang um über 200.000 Tonnen (zwischen 2014 und 2015) folgten jährliche Zunahmen um jeweils ca. 100.000 Tonnen (2016 und 2017). Ehe es erneut um über 200.000 Tonnen zurückging (2018). Bis 2022 sind die Schwankungen geringer geworden und die Marke von 600.000 Tonnen wurde nicht mehr über- und die von 500.000 Tonnen nicht mehr unterschritten. Im Jahr 2023 wurde mit 450.000 Tonnen die Grenze von 500.000 Tonnen im Betrachtungszeitraum erstmalig unterschritten und unterbot damit die Vorjahresmarkt um 110.000 Tonnen. Zurückzuführen ist das Absinken insbesondere auf Abfälle zur Beseitigung und Inertmaterialien. Auffällig ist insbesondere das geringe Aufkommen an Bodenaushub, das nur noch einen Bruchteil des Gewichts der Vorjahre umfasst.

Erläuterungen

Bis 1994 erfolgte die Versorgung mit Gas und Wasser über die Dortmunder Stadtwerke, die mit Strom und Fernwärme über die VEW AG. Seit 1995 ist sie für alle Teilbereiche von der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) übernommen worden. Damit verbunden ist eine Umstellung in der Erfassung, insbesondere die Trennung zwischen Privatkunden (private Haushalte, Kleingewerbe) und Geschäftskunden (Großkunden). Das macht eine gesonderte Auswertung des Verbrauchs privater Haushalte leider unmöglich.

Die Entsorgung Dortmund GmbH (EDG) hat die Entsorgungspflicht für Haushaltsmüll und gewerbliche Abfälle zur Beseitigung. Die Entsorgung gewerblicher Wertstoffe liegt in der Verantwortung der Gewerbebetriebe.

Verkehr

Vorbemerkung

Aktuelle Entwicklungen

Zum Jahresende 2023 sind in Dortmund 345.000 Kraftfahrzeuge gemeldet. Davon sind knapp 297.000 Fahrzeuge PKW. Damit verfügen 1.000 Dortmunder*innen durchschnittlich über 485 PKW. Im Vergleich zum Vorjahr sind sowohl die Anzahl der PKW als auch die PKW pro Einwohner*innen leicht gestiegen. Eine deutliche Zunahme gibt es wie in den Vorjahren bei den Elektro-PKW: Mit rund +2.585 ist deren Anzahl gegenüber 2022 um ca. 44 % gestiegen.

Das Straßennetz erreicht Ende 2023 eine Länge von 1.985,2 km. Gegenüber 2022 ist es damit 19,5 km länger geworden.

Nach einem Rückgang in den Coronajahren stabilisiert sich die Zahl der Straßenverkehrsunfälle mit 2.437 im vergangenen Jahr auf dem Niveau der Zeit vor der Pandemie. Bei Unfällen mit schwerwiegenden Sachschäden gab es einen Zuwachs um 12 % gegenüber dem Vorjahr). Die Unfälle mit Personenschaden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert. Vier Menschen sind 2023 bei Straßenverkehrsunfällen getötet und 250 schwer verletzt worden. Im Jahr 2023 hat sich die Anzahl der im ÖPNV beförderten Personen um 6,4 Mio. auf 106,8 Mio. erhöht. Sie liegt allerdings trotz des Deutschland-Tickets deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Die Leistungsangebote sind 2023 im Vorjahresvergleich konstant (Strecken- / Linienlängen) bzw. leicht gesunken (Wagenkilometer, Platzkilometer). Die Platzausnutzung ist gegenüber dem Vorjahr deutlich (15,3 %) gestiegen. Die Zahl der beförderten Personen mit Monatskarten stieg erstmals seit 2019 wieder an (über 15,3 Millionen mehr).

Der Flughafen Dortmund verzeichnet weniger Flugbewegungen (-2.076) als 2022. Damit ist das Vor-Corona-Niveau wieder erreicht. Die Fluggastzahl erreicht mit 2,9 Millionen (+340.000) einen neuen Rekord seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000. Der Abschied von der Schwerindustrie bescherte dem Dortmunder Hafen in den letzten 20 Jahren einen schweren Stand. 2023 sinkt der Gesamtumschlag erheblich, auf nun 2,0 Millionen Tonnen (-19 %). Dies liegt insbesondere an gesunkenen Transportzahlen in den Bereichen Kohlen/Koks, Eisen und Stahl, Baustoffe sowie am größten Posten sonstige Güter. Insbesondere beim Schrott gab es hingegen einen Zuwachs.

Erläuterungen

Im Personenverkehr ist zwischen dem Individualverkehr (IV) und dem öffentlichen Personenverkehr (ÖV) zu unterscheiden. Die kommunalen Statistiken konzentrieren sich auf den motorisierten Individualverkehr (MIV, also insbesondere das Auto) und den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV, also Busse und Bahnen).

Der Fahrzeugbestand kann entweder über das Kraftfahrtbundesamt oder – wie in diesem Bericht – über die örtlichen Erfassungsstellen (Bürgerdienste) erhoben werden. Seit 2008 sind auch Angaben zu den Emissionsklassen (Schadstoffgruppen) möglich. Die Dortmunder Statistik hat eine Neuherausgabe der aktuellen Daten erarbeitet, die sämtlichen methodischen Umbrüchen und aktuellen Entwicklungen in diesem Bereich Rechnung trägt: Aufgrund veränderter gesetzlicher Bestimmungen mit Auswirkungen auf die Systematik der Auswertungen (Zuständigkeitswechsel zu den Hauptzollämtern und damit einhergehender Softwarewechsel) sind die Daten vor und nach 2014 nur eingeschränkt vergleichbar. Seit 2012 ist es möglich das Kennzeichen auch bei Wohnortwechsel zu behalten. Dies kann ebenfalls die ausgewiesene Zeitreihe beeinflussen.

Das Straßennetz beschreibt die Länge der vorhandenen Straßen (einschl. Privatstraßen) nach Lage, Trägerschaft etc. Erfassungsstelle ist das örtliche Vermessungs- und Katasteramt. Seit 2008 werden auch die Äste der Straßen (Auf- und Abfahrten, Abbiegespuren) nach ihrer Länge erfasst, so dass sich insbesondere im überregionalen Straßennetz gravierende Abweichungen ergeben haben.

Straßenverkehrsunfälle sind infolge des Fahrverkehrs auf öffentlichen Straßen und Plätzen verursachte und von der Polizei aufgenommene Unfälle, bei denen Personen getötet oder verletzt wurden, größerer (im Zeitverlauf unterschiedlich definierter) Sachschaden entstand oder Fahrer*in alkoholisiert waren. Verunglückte Personen sind alle Personen, die bei einem Straßenverkehrsunfall verletzt oder getötet wurden. Als Unfalltote gelten alle Personen, die unmittelbar oder innerhalb von 30 Tagen an den Folgen eines Unfalls sterben. Die Unfallstatistik wird von IT.NRW dem Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen geführt.

Die Daten zum Öffentlichen Personennahverkehr werden von den Dortmunder Stadtwerken (DSW21) ermittelt. Bei der Bestimmung der Streckenlängen im ÖPNV werden die von mehreren Linien erfassten Abschnitte einfach, bei der Bestimmung der Linienlängen entsprechend mehrfach gezählt. Beförderte Personen werden anhand der verkauften Fahrausweise gezählt, bei Dauerkarten entsprechend ihrer Ausnutzung gewichtet. Umsteiger*innen im Liniennetz werden einfach gezählt. Platzkilometer sind das Produkt der zurückgelegten Wagenkilometer mit der Anzahl angebotener Sitz- und Stehplätze. Die Platzausnutzung beschreibt das Verhältnis der angebotenen Sitz- und Stehplätze zur Anzahl der beförderten Personen.

Die Daten zum Flugverkehr und Hafenumschlag werden von den Betreiber*innen ausgewiesen.

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Bildung und Kultur

Vorbemerkung

Aktuelle Entwicklungen

Im Schuljahr 2023/24 gingen 63.825 Schüler*innen auf eine allgemeinbildende Schule. Davon besuchten 23.755 die Grundschule und 40.070 Schüler*innen eine weiterführende Schulform (inkl. Förderschule und Waldorfschule, nicht tabellarisch abgebildet). Die Zahl der Kinder und Jugendlichen steigt damit gegenüber dem Schuljahr 2022/23 erneut an. Gründe dafür sind die anhaltend hohe Anzahl an nach Deutschland geflüchteten Kindern sowie größere Einschulungsjahrgänge. 22.270 Schüler*innen besuchen ein privates oder öffentliches Berufskolleg in Dortmund. Dies ist ein minimaler Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 80 Schüler*innen.

Die Studierendenzahl an Dortmunder Hochschulen verringerte sich zum Wintersemester 2022/23 um 611 Studierende. In den sieben öffentlichen und privaten Hochschulen oder Niederlassungen gibt es nunmehr 53.034 Studierende. Der Großteil (60,6 %) davon entfiel auf die TU Dortmund. Im Wintersemester 2023/24 ist hier der studierendenstärkste Bereich erneut die Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Soziologie (20,5 % der Studierenden) gefolgt von Informatik (13,6 %), und Maschinenbau (11,3 %).

Die Anzahl der Veranstaltungen der Volkshochschule ist 2023 um 380 auf 3.265 gestiegen. Nach der Verdopplung im Vorjahr fand bei der Zahl der Teilnehmer*innen erneut ein Anstieg von 33,5 % von 25.767 auf 34.390 Personen statt. Dieser Anstieg kompensiert die auf die coronabedingten Einschränkungen zurückzuführenden Rückgänge in den Jahren 2020-2022 vollumfänglich. Die Anzahl der Auftragsmaßnahmen erreicht mit 1.181 einem neuen Höchststand seit Beginn der Zeitreihe.

Die Besucher*innenzahl bei der Stadt- und Landesbibliothek ist gegenüber 2022 mit 655.092 Besuchen erneut gestiegen (+ 146.697) und erreicht damit wieder das Vor-Corona-Niveau. Das Institut für Zeitungsforschung hat 2023 einen leichten Zuwachs an Nutzer*innen zu verzeichnen, der mit 1.392 Personen aber weiter deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau liegt.

Das Konzerthaus Dortmund erreichte 103 Eigenveranstaltungen in der Saison 2022/23 (+3), das Theater Dortmund 614 (-48).

In allen Museen zusammen stiegen die Besucher*innenzahlen um 53 % auf 226.823. Dies ist ein Wert, der seit dem Jahr 2003 nicht mehr erreicht wurde. Mit 127.784 Besucher*innenzahlen trägt hier das Naturmuseum Dortmund zu mehr als 56 % zu diesem Ergebnis bei.

Erläuterungen

Den Schwerpunkt der Schulstatistik bilden die Anzahl der Schulen, Klassen, Schüler und Lehrkräfte sowie die Zahl der jährlichen Abschlüsse für die unterschiedlichen Schultypen.

Bei den allgemeinbildenden Schulen sind zu unterscheiden:

  • Grundschulen:
    Klassen 1 bis 4 und Schulkindergärten

  • Hauptschulen:
    Jahrgangsstufen 5 bis 10, Abschluss nach Klasse 9 oder 10 (Fachoberschulreife), mit oder ohne Qualifikationsvermerk

  • Realschulen:
    Jahrgangsstufen 5 bis 10 mit Ziel Fachoberschulreife, mit oder ohne Qualifikationsvermerk, aber auch andere Abschlüsse der Sekundarstufe I

  • Gymnasien:
    Jahrgangsstufen 5 bis 13 mit Ziel Allgemeine Hochschulreife (Abitur), aber auch sämtliche Abschlüsse der Sekundarstufe I

  • Gesamtschulen:
    Integrieren die Bildungsgänge der Hauptschule, der Realschule und des Gymnasiums zu einem umfassenden Gesamtangebot. Es können alle allgemeinbildenden Abschlüsse der Sekundarstufen I und II erworben werden.

Berufskollegs:
Einbezogen sind die privaten und öffentlichen Berufskollegs, sowie die Förderschulen Berufskolleg. Es handelt sich um eine Schulform der Sekundarstufe II. Das Berufskolleg vermittelt in einem differenzierten Unterrichtssystem in einfach- und doppeltqualifizierenden Bildungsgängen eine berufliche Qualifizierung (berufliche Kenntnisse, berufliche Weiterbildung und Berufsabschlüsse). Darüber hinaus können vom Hauptschulabschluss bis zur Allgemeinen Hochschulreife alle allgemeinbildenden Abschlüsse erworben bzw. nachgeholt werden.

Für den Kulturbereich stützt sich „Dortmund in Zahlen“ auf die Geschäftsstatistiken der zuständigen Verwaltungsbereiche. Bei den Museen hat es in dem Zeitraum diverse Veränderungen gegeben: Das Hoesch-Museum wurde erst im Jahr 2005 eröffnet, das Brauereimuseum im April 2006 an einem neuen Standort wiedereröffnet, der schauraum: comic + cartoon wurde im Jahr 2019 eröffnet und das Kochbuchmuseum ist seit 2011 geschlossen.



Freizeit und Sport

Vorbemerkung

Aktuelle Entwicklungen

Die Frei- und Hallenbäder verzeichnen 2023 insgesamt erneut einen Anstieg der Gästezahlen gegenüber dem Vorjahr. Mit über 1,4 Millionen Besucher*innen nähern sich die Zahlen inzwischen wieder dem Vor-Corona-Niveau an. Von dieser Entwicklung können in erster Linie die Hallenbäder profitieren: Hier waren über 50 % mehr Schwimmer*innen zu Gast als im Vorjahr. Die Gästezahlen der Freibäder sind im selben Zeitraum dagegen um knapp 25 % auf rund 146.000 gesunken.

Ein Blick auf die einzelnen Hallenbäder zeigt, dass vor allem die Bäder in Aplerbeck und Hörde ein deutliches Gästeplus verzeichnen können. Die Zahlen fallen dort mehr als 300 % höher als 2022 aus (ursächlich für diesen erheblichen Sprung ist allerdings auch eine Revision der Vorjahreszahlen). Von den steigenden Gästezahlen der Hallenbäder kann aber auch das in den Revierpark Wischlingen „umgezogene“ Westbad profitieren. Hier ist die Zahl der Schwimmer*innen 2023 um rund 200 % gestiegen.

Die Gästezahlen aller Dortmunder Freibäder sind im niederschlagsreichen Sommer 2023 dagegen gesunken. Am stärksten betroffen ist das Freibad Wellinghofen mit einem Besucher*innenrückgang von über 40 % gegenüber dem Vorjahr. Die anderen Freibäder bleiben mit ihren Besucher*innenzahlen trotz dieser Entwicklung auf einem höheren Niveau als zu Pandemiezeiten. Das Gästeaufkommen der einzelnen Freibäder kann auch mit unterschiedlichen Saisonanfangs- und -endzeiten zusammenhängen.

Der Dortmunder Zoo zählt im Jahr 2023 1.047 Tiere (-659). Auch die Anzahl der Besucher*innen fällt um über 10 % niedriger aus, bleibt mit rund 410.00 aber weiterhin über den Besucher*innenzahlen der Pandemiejahre 2020 und 2021. In den Pflanzenschauhäuser im Botanischen Garten waren 2023 dagegen wieder mehr Menschen zu Gast. Trotz des Besucherplus von gut 85 % wird das Vor-Corona-Niveau mit teils fünfstelligen Gästezahlen aber weiterhin nicht erreicht.

Erläuterungen

Nur noch die drei zentral gelegenen Hallenbäder (Südbad, Nordbad und Westbad) werden in städtischer Regie geführt, die übrigen acht Hallen- und die fünf Freibäder sind in die Trägerschaft der Sportwelt Dortmund gGmbH bzw. einzelner Sportvereine übergegangen.

Die Besucher*innenzahlen der Frei- und Hallenbäder wurden 2024 revidiert. Es liegen zudem erstmals Daten für das Freibad Derne vor.

Als Vereinsmitglieder sind nur die im StadtSportBund organisierten Vereine und deren Mitglieder aufgeführt. Aufgrund einer Systemumstellung seitens des Landessportbundes NRW können derzeit keine aktualisierten Statistiken zur Verfügung gestellt werden.

Der „Tierpark Dortmund“ ist 1999 in „Zoo Dortmund“ umbenannt worden. Die Statistik wird von den Sport- und Freizeitbetrieben zur Verfügung gestellt.

Sicherheit, Finanzen, Verwaltung

Vorbemerkung

Aktuelle Entwicklungen

Das Steueraufkommen weist 2023 unterschiedliche Dynamiken auf: Die Einkommenssteuer geht (insbesondere gegenüber dem deutlichen Plus im Vorjahr) zurück (-26,4 %, rund 153 Millionen weniger). 175 Millionen Euro beträgt das Plus bei der Lohnsteuer (+7,1 %), 115 Millionen Euro bei der Umsatzsteuer (+4,6 %). Die Körperschaftssteuer sinkt nur noch leicht mit 7 Millionen Euro weniger und damit -2,0 % gegenüber dem Vorjahr.

Die Zahl der neu ausgestellten Führerscheine ist 2023 um rund 1.300 gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Sie liegt nun bei rund 15.500. Zusätzlich wurden noch weitere 10.600 Führerscheine aufgrund des verpflichtenden Führerscheinumtauschs ausgestellt.

2023 wurden weniger Personalausweise ausgestellt als ein Jahr zuvor. Mit einem Minus von knapp rund 7.400 die Zahl bei 58.175. Mit Einführung der neuen Personalausweise im Herbst 2010 hatte zunächst eine hohe Nachfrage eingesetzt. In der Folge waren zwischen 2011 und 2013 die Anträge wieder zurückgegangen. In den Jahren 2014 bis 2016 lagen sie bei rund 45.000. Bis 2019 stiegen sie dann wieder an, auf 57.182, sanken kurzzeitig in 2020, um dann in 2021 erneut kräftig anzusteigen. Nach einem weiteren kurzen Anstieg in 2022 sinkt nun erstmals wieder diese Zahl.

Die Zahl neu ausgestellter Reisepässe erreicht in 2023 den Rekordwert von knapp 34.000. Das sind 2.000 mehr als im Jahr davor. Coronabedingt gab es zuvor einen deutlichen Einbruch: Seit 2015 hatte sie über 20.000 gelegen, bis sie 2019 fast 25.000 Neuausstellungen erreichte. 2020 lag sie bei 15.100 und damit etwa auf dem Stand von vor 13 Jahren. 2021 steigt der Wert weiter an auf rund 20.000 ausgestellte Reisepässe. Der zuletzt starke Anstieg bei der Neuausstellung von Internationalen Reiseausweisen (Reiseausweis für Flüchtlinge etc.) bis hin zu einem Gesamtwert von knapp 3.300 fiel im Coronajahr 2020 deutlich ab auf 60,3 % des Vorjahreswertes. 2021 steigert sich dieser Wert auf einen Rekordwert von knapp über 4.000 ausgestellten Pässen und in 2022 dann nochmals auf über 5.500. In 2023 sinkt die Zahl hingegen um etwas mehr als 1.000 auf rund 4.700 ausgestellte internationale Reiseausweise.

Die Anzahl der Alarme bei der Berufsfeuerwehr steigt zwischen 2022 und 2023 um knapp 1.000 Alarme an. Bleibt im Zwanzigjahresvergleich aber auf gemäßigtem Niveau. Die Zahl der Fehlalarme steigt ebenfalls leicht an. Die Fehlalarmquote bleibt mit 7,5 % in etwa auf Vorjahresniveau. Die Zahl der Brände steigt wieder an rund 3.200, 770 mehr als im Jahr zuvor.

Wie auch im Vorjahr kommt es in 2023 zu einem Anstieg der Kriminalitätszahlen in etwa wieder auf das Niveau von 2017. So sind insgesamt 75.614 Fälle in Dortmund und Lünen bekannt geworden. Mehr als die Hälfte der Fälle (56,7 %) konnte aufgeklärt werden. Absolut steigen am stärksten die sonstigen Delikte (3.465 Fälle mehr, +10,9 %), ebenso steigen die schweren Diebstähle (1.967 Fälle mehr, +20,2 %) und einfachen Diebstähle (1.250 Fälle mehr, +7,9 %). Körperverletzungen nehmen ebenfalls wieder zu: Sowohl leichte und vorsätzliche (242 Fälle mehr, +4,9 %) als auch gefährliche und schwere (267 Fälle mehr, +11,7 %). Die Zahl der Delikte zu Raub und räuberischer Erpressung steigt wieder nahezu auf das Niveau von 2016 (158 Fälle mehr, +22,9 %), die Unterschlagungen mit einem Plus von 183 Fällen (+11,2 %) ebenso. Mit zwölf Fällen mehr erhöhen sich die Tötungsdelikte auf 39.

Die Anzahl der Tatverdächtigen steigt gleichsam wie die Zahl bekannt gewordener Fälle an auf 27.776. Die Tatverdächtigen sind zum Großteil männlich bzw. erwachsen. Gleichsam ist bei tatverdächtigen Kindern ein Sprung (vergleichbare Zahl wie vor fünfzehn Jahren) zu erkennen.

Erläuterungen

Das Steueraufkommen bei den Finanzämtern umfasst die insgesamt bei den Dortmunder Finanzämtern gezahlten Steuern. Dazu gehörte neben der Lohn- und Einkommensteuer, der Umsatzsteuer und der Körperschaftssteuer bis Mitte 2014 auch die Kfz-Steuer. Seit dem 01.07.2014 wird diese von der Zollverwaltung erhoben und ist hier nicht mehr erfasst.

Auskunft über ausgestellte Dokumente (Personalausweise, Reisepässe, Führerscheine) erteilt die Geschäftsstatistik der Bürgerdienste.

Die Dortmunder Berufsfeuerwehr erstellt Einsatzstatistiken, insbesondere zur Brandbekämpfung (nach Schwere des Feuers, Schadenshöhe) und zur Brandvorbeugung (Brandschauen, Gutachten).

In der Polizeilichen Kriminalstatistik werden alle bekannt gewordenen Verbrechen und Vergehen (ohne Verkehrs- und Staatsschutzdelikte) gegen die deutschen Strafgesetze erfasst. Soweit mehrere Tatbestände zu Grunde liegen, erfolgt die Zuordnung zu dem Tatbestand, für den die schwerste Strafe angedroht ist. Jede*r ermittelte Tatverdächtigte wird, unabhängig von der Zahl der ihm zur Last gelegten Straftaten, innerhalb des Statistikjahres nur einmal gezählt.

Bei den Tatverdächtigen wird unterschieden nach Erwachsenen (21 Jahre oder älter), Heranwachsenden (18 bis 20 Jahre), Jugendlichen (14 bis 17 Jahre) und Kindern (unter 14 Jahre).

Alle Angaben zur Kriminalitätsentwicklung beziehen sich auf den Bereich des Polizeipräsidiums Dortmund, zu dem auch die Stadt Lünen gehört.



Wahlen

Vorbemerkung

Aktuelle Entwicklungen

Europawahl
Bei der Europawahl am 09.06.2024 haben 61,4 % der Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Damit ist die Wahlbeteiligung gegenüber der Europawahl 2019 – der damalige Anstieg auf 58,5 % war bereits als außergewöhnlich hoch bezeichnet worden - um weitere 2,9-Prozentpunkte gestiegen. 1999, 2004 und 2009 hatten sich jeweils nur rund 40 % der Wahlberechtigten für eine Stimmabgabe entschieden und 2014 (gleichzeitig mit den Kommunalwahlen) 47,5 %. Damit zeigt sich auch in Dortmund die auf Landes- und Bundesebene zu beobachtende Entwicklung hin zu einer zunehmenden Bedeutung der Europawahl für die wahlberechtigten Bürger*innen.

Die CDU hat bei der Europawahl 2024 mit 23,0 % die meisten Stimmen für sich verbucht. Auf Platz zwei folgt die SPD, die mit 21,2 % ihr 2019er Ergebnis zwar nur knapp verfehlt, damit aber einen neuen historischen Tiefststand bei Europawahlen markiert. Nach ihrem Wahlerfolg bei der Europawahl 2019 mit 25,0 % mussten die GRÜNEN nun massive Verluste hinnehmen. Ihr Stimmenanteil fällt bei der aktuellen Europawahl mit 15,1 % um fast zehn Prozentpunkte geringer aus. Ein deutliches Stimmenplus gab es dagegen für die AfD, die in Dortmund erstmals ein zweistelliges Ergebnis erzielt (13,0 %). Jede fünfte gültige Stimme entfällt auf die kleineren „sonstigen“ Parteien – ein Plus von fast acht Prozentpunkten. Die Wahlergebnisse der FDP (4,9 %) und der Partei DIE LINKE (2,8%) bleiben im Unterschied zu 2019 nun unterhalb der 5 %-Marke.

Bundestagswahl
Die letzte Bundestagswahl fand am 26.09.2021 statt. Von den 406.044 Dortmunder Wahlberechtigten haben 73,8 % von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Damit fiel die Wahlbeteiligung um 1,5 Prozentpunkte höher als bei der zuletzt durchgeführten Bundestagswahl im Jahr 2017 aus.

In Dortmund lag die SPD mit 34,0 % bei der Zweitstimmenverteilung mit deutlichem Abstand vorn, gefolgt von der CDU (18,6 %) und den GRÜNEN (18,0 %), die beide nahezu gleich viele Stimmen erhielten. Mit 9,5 % blieb die FDP knapp unter einem zweistelligen Ergebnis, es folgten die AfD mit 7,4 % und die LINKE mit 4,7 %. Auf die „Sonstigen“ entfiel ein Stimmenanteil von 7,8 %. Die Dortmunder Bundestagswahlergebnisse spiegeln im Wesentlichen den Bundestrend wider: Deutliche Gewinne für die GRÜNEN, ein moderates Plus für die SPD und erhebliche Verluste für die CDU.

Landtagswahl
Am 15.05.2022 ist der 19. nordrhein-westfälische Landtag gewählt worden. 404.080 Dortmunder Wahlberechtigte waren zur Stimmabgabe aufgerufen, 53,4 % haben sich beteiligt (-6,6 Prozentpunkte gegenüber der Vorwahl).

In Dortmund führt die SPD mit 32,7 % weiterhin das Parteienranking an. Ihr Zweitstimmenergebnis markiert allerdings dennoch einen historischen Tiefststand. Dagegen konnten die GRÜNEN ihr Ergebnis auf 20,9 % nahezu verdreifachen und überschreiten erstmals bei einer Landtagswahl die 20 %-Marke. Deutliche Verluste mussten FDP (5,1 %), AfD (5,5 %) und DIE LINKE (2,6 %) hinnehmen. Dagegen hat sich das Ergebnis der CDU mit 25,5 % der gültigen Stimmen kaum verändert.

Kommunalwahl
Bei den letzten Kommunalwahlen am 13.09.2020 haben von den 451.925 Dortmunder Wahlberechtigten 212.639 ihre Stimme abgegeben. Damit lag die Wahlbeteiligung bei 47,1 % und somit um 2,2 Prozentpunkte höher als 2014.

In der Stimmenverteilung auf die einzelnen Parteien verzeichnete die SPD einen Verlust von 8,2 Prozentpunkten, blieb aber mit 30,0 % stärkste Ratsfraktion, gefolgt von den GRÜNEN mit 24,8 % und der CDU mit 22,5 %. Während die GRÜNEN ein deutliches Ergebnisplus verbuchen konnten, musste die CDU Einbußen hinnehmen. Gewinne gab es dagegen für die „Sonstigen“, so dass in den Dortmunder Rat Vertreter*innen von insgesamt zwölf Parteien eingezogen sind.

Wahl des*der Oberbürgermeister*in
Bei der Oberbürgermeister*innenwahl am 13.09.2020 erhielt Thomas Westphal (SPD) mit 35,9 % der Stimmen den höchsten Anteil aller Kandidat*innen. Auf den Kandidaten der CDU, Dr. Andreas Hollstein, entfielen mit 25,9 % die zweitmeisten Stimmen. In der Stichwahl am 27.09.2020 setzte sich Thomas Westphal mit 52,1 % gegen seinen Herausforderer durch und wurde zum Oberbürgermeister gewählt.

Integrationsratswahl
Zur Wahl des Integrationsrates waren, zuletzt am 13.09.2020, 141.448 Wahlberechtigte zur Stimmabgabe aufgerufen. 19.032 (13,5 %) haben von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Der leichte Anstieg der Wahlbeteiligung (+1,2 Prozentpunkte) ist vermutlich (auch) auf die zeitgleich durchgeführten Kommunalwahlen zurückzuführen.

Seniorenbeiratswahl
Die letzte Seniorenbeiratswahl fand am 06.03.2020 statt. An der als reiner Briefwahl durchgeführten Wahl hat sich gut jede*r vierte der 160.532 wahlberechtigen Senior*innen beteiligt. Mit 25,2 % ist die Beteiligungsquote um 2,9 Prozentpunkte gesunken und markiert damit den bisherigen Tiefststand.

Erläuterungen

Europawahlen
Bei der Europawahl werden seit 1979 die Abgeordneten des Europäischen Parlaments gewählt. Die zuletzt durchgeführte Wahl hat am 09.06.2024 stattgefunden. Nach dem EU-Beitritt Kroatiens haben 2014 und 2019 jeweils 28 Mitgliedsstaaten an der Wahl teilgenommen, 2024 hat sich die Zahl der teilnehmenden Staaten jedoch durch den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU wieder auf 27 reduziert. In Deutschland wird für 96 Wahlkreise jeweils ein*e Abgeordnete*r entsendet. Das Dortmunder Stadtgebiet bildet einen Europawahlkreis.

Wahlberechtigt und wählbar für die Europawahl sind alle Deutschen im Sinne des Art. 116 I Grundgesetz und Bürger*innen mit einer Staatsangehörigkeit der übrigen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet und ihren Hauptwohnsitz seit mindestens drei Monaten in einem EU-Mitgliedsstaat haben. Die ausländischen Wahlberechtigten können entscheiden, ob sie ihr Wahlrecht an ihrem aktuellen Wohnort oder in ihrem Heimatland ausüben.

Die Europawahl ist eine reine Listenwahl, bei der jede*r Wähler*in eine Stimme besitzt. Seit einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2014 gilt in Deutschland bei der Europawahl keine Sperrklausel mehr.

Bundestagswahlen
Bei der Bundestagswahl kommt eine Verbindung von Mehrheits- und Verhältniswahlrecht zur Anwendung: Mit der Erststimme wird der*die Wahlkreisbewerber*in und mit der Zweitstimme die Landesliste der Partei gewählt. Wahlberechtigt wie auch wählbar sind Deutsche im Sinne des Art. 116 I Grundgesetz. Die Wahlperiode beträgt vier Jahre. Zuletzt haben die Deutschen am 26.09.2021 über die Zusammensetzung des Deutschen Bundestages abgestimmt.

Die einer Partei zustehende Anzahl an Sitzen richtet sich nach dem Zweitstimmenergebnis. Dabei werden Parteien, die weniger als 5 % der gültigen Stimmen erhalten haben, nicht berücksichtigt. Die Hälfte der (mind.) 598 Sitze wird mit Bewerber*innen besetzt, die in ihrem Wahlkreis die meisten Stimmen auf sich vereinigen konnten, bei den übrigen Sitzen greifen die Landesreservelisten. Gewinnt eine Partei mehr Direktmandate als ihr nach dem Verhältnisausgleich zustehen, kommt es zu Überhangmandaten für diese und entsprechenden Ausgleichsmandaten für die übrigen Parteien.

In Dortmund befinden sich die beiden Bundestagswahlkreise 142 Dortmund I (Stadtbezirke Innenstadt-West, Innenstadt-Ost, Hombruch, Lütgendortmund, Huckarde und Mengede) und 143 Dortmund II (Stadtbezirke Innenstadt-Nord, Eving, Scharnhorst, Brackel, Aplerbeck und Hörde).

Landtagswahlen
Seit 2010 sieht das nordrhein-westfälische Landtagswahlrecht wieder zwei Stimmen und damit, wie bei der Bundestagswahl, eine Verbindung von Mehrheits- und Verhältniswahlrecht vor. Das Verfahren gleicht auch hinsichtlich Sitzverteilung, Wahlberechtigung und 5 %-Sperrklausel dem der zuvor beschriebenen Bundestagswahl – allerdings beträgt die Legislaturperiode im Land fünf Jahre. Da bis einschließlich der Landtagswahl 2005 nur eine Stimme abgegeben wurde, sind Zeitvergleiche nur bedingt möglich.

Der nordrheinwestfälische Landtag hat am 27.01.2021 beschlossen, den Zuschnitt der 128 Landtagswahlkreise nicht mehr nach der Einwohner*innenzahl, sondern nach der Zahl der dort wohnenden Wahlberechtigten einzuteilen. Der neue Wahlkreiszuschnitt folgt dem verfassungsrechtlich vorgegebenen Grundsatz, dass jede Stimme in einem Gemeindegebiet annähernd gleich viel Gewicht haben muss, um die Chancengleichheit der Kandidat*innen zu gewährleisten. Das Dortmunder Stadtgebiet gliedert sich weiterhin in vier Landtagswahlkreise, die nun aber nicht mehr stadtbezirksgrenzscharf sind: 111 Dortmund I (Kommunalwahlbezirke 4, 8 bis 10, 36, 37, 39 bis 41), 112 Dortmund II (Kommunalwahlbezirke 1 bis 3, 5 bis 7, 11 bis 14, 29), 113 Dortmund III (Kommunalwahlbezirke 15 bis 24) und 114 Dortmund IV (Kommunalwahlbezirke 25 bis 28, 30 bis 35).

Kommunalwahlen
Wahlberechtigt und wählbar sind seit den Kommunalwahlen 1999 neben Deutschen auch hier lebende Staatsangehörige der anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Das Mindestalter für das aktive Wahlrecht beträgt 16 Jahre, für das passive Wahlrecht 18 Jahre. Seit 1979 werden auch Vertreter*innen für die Bezirksvertretungen der Stadtbezirke gewählt.

Die Wahlperiode für die Gemeindeparlamente betrug von 1964 bis 2014 fünf Jahre. Im Jahr 2014 wurde das nordrhein-westfälische Kommunalwahlgesetz geändert. Die bisher fünfjährige Wahlperiode wurde einmalig um ein Jahr verlängert, so dass am 13.09.2020 die Kommunalwahlen mit den Wahlen der (Ober-)bürgermeister*innen und Landrät*innen am selben Tag stattfinden konnten.

Wahlgebiet für die Ratswahl ist das Dortmunder Stadtgebiet, unterteilt in 40 Kommunalwahlbezirke. Das nordrhein-westfälische Kommunalwahlrecht sieht für die Wahl des Rates eine personalisierte Verhältniswahl mit geschlossenen Listen vor: Jede*r Wahlberechtigte hat eine Stimme, mit der er*sie zugleich die Wahlbezirksbewerber*in und die Reserveliste der Partei wählt. Die einer Partei nach dem Proporzverfahren zustehenden Sitze werden zunächst mit den gewählten Direktkandidat*innen besetzt und anschließend nach der Reserveliste. Erhält eine Partei mehr Direktmandate als ihr nach dem Verhältnisausgleich zustehen, vergrößert sich der Rat durch Überhang- und Ausgleichsmandate.

Wahl des*der Oberbürgermeister*in
Mit der am 17.05.1994 neu gefassten Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalen wurden die bisherigen (Ober-)Stadt- oder Gemeindedirektor*innen abgeschafft. Seitdem ist ein*e gewählte*r hauptamtliche*r Oberbürgermeister*in vorgesehen, der*die zugleich Vorsitzende*r des Rates der jeweiligen Stadt ist. Die Wahlberechtigung entspricht der der zuvor beschriebenen Kommunalwahlen.

1999 und 2004 wurden die Oberbürgermeister*innen analog zu den Gemeinderäten für fünf Jahre gewählt, 2009 dann über die Ratswahlperiode (2014) hinaus bis 2015. Aufgrund von Bedenken gegen diese Entzerrung von Rats- und Oberbürgermeister*innenwahl wurde die Regelung zurückgenommen und ein wiederum gemeinsamer Wahltermin für 2020 beschlossen. Den 2009 gewählten Oberbürgermeister*innen wurde freigestellt, die Folgewahl bereits 2014 (mit den Ratswahlen) oder erst 2015 vorzunehmen. Die Wahlperiode endete unabhängig davon 2020 und beträgt seitdem wieder fünf Jahre.

Mit dem Gesetz vom 03.05.2011 hat die nordrhein-westfälische Landesregierung die Stichwahl wieder eingeführt. Demnach ist als Oberbürgermeister*in gewählt, wer mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen auf sich vereinen kann. Gelingt dies keinem*r Bewerber*in im ersten Wahlgang, findet am zweiten Sonntag nach der Wahl eine Stichwahl unter den beiden Bewerber*innen statt, die bei der ersten Wahl die höchsten Stimmenzahlen erhalten haben.

Integrationsratswahlen
Der nordrhein-westfälische Landtag hat im Juni 2009 mit dem Gesetz zur Förderung der politischen Partizipation in den Gemeinden grundlegende Änderungen des § 27 GO NRW (Ausländerbeiräte) herbeigeführt. Die Integrationsräte bilden nun das Regelgremium für die politische Vertretung von Migrant*innen.

Der Rat der Stadt Dortmund hat dementsprechend am 29.10.2009 beschlossen, dass in Dortmund ein Integrationsrat mit 27 Mitgliedern einzurichten sei, der zu zwei Dritteln aus direkt gewählten Mitgliedern sowie neun vom Rat der Stadt Dortmund bestellten Ratsmitgliedern bestehen sollte. Durch das Zusammenwirken von direkt gewählten Vertreterinnen und Vertretern und den Ratsmitgliedern wird eine enge Verzahnung von Kommunal- und Integrationspolitik erreicht.

Wahlberechtigt sind Dortmunder*innen, die eine ausländische oder eine deutsche und eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen sowie alle Personen, die die deutsche Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung oder als Kinder ausländischer Eltern erhalten haben, mindestens 16 Jahre alt sind und sich seit einem Jahr rechtmäßig in Deutschland aufhalten.

Seniorenbeiratswahlen
Wahlberechtigt und wählbar sind alle Dortmunder Einwohner*innen mit vollendetem 60. Lebensjahr. Seit 2000 wird der Seniorenbeirat für jeweils fünf Jahre gewählt.

Jede*r Wähler*in besitzt eine Stimme, mit der stadtbezirksweise – ausschließlich per Briefwahl – Einzelbewerber*innen gewählt werden können. Die Mitgliederzahl des Seniorenbeirates beträgt maximal 27 Personen.







Städtevergleich

Vorbemerkung

Aktuelle Entwicklungen

Das letzte Kapitel des Statistischen Jahrbuchs zeigt anhand ausgewählter Merkmale – von Bevölkerungszahlen bis zu Wahlergebnissen – die Position Dortmunds unter den 25 größten deutschen Städten (Tab. 1) bzw. im regionalen Vergleich (ab Tab. 2). Um die Vergleichbarkeit sicherzustellen, sind hier amtliche Daten (Daten der Statistischen Landesämter) aus dem Online-Portal www.regionalstatistik.de genutzt worden. Diese können von eigenen kommunalen Datenquellen abweichen. Einheitliche Basis für die Bevölkerungsdaten ist die Fortschreibung des Zensus 2011 (in Kapitel Bevölkerung aus „Dortmund in Zahlen“ dagegen das Dortmunder Einwohnermelderegister). Durch unterschiedliche Veröffentlichungszeiten der Statistischen Ämter der Länder liegen die Städtevergleichsdaten aktuell zum 31.12.2021 vor.

Im Kern lassen sich folgende Ergebnisse festhalten:

  • Dortmund ist, gemessen an der Einwohner*innenzahl, weiterhin die neuntgrößte Stadt Deutschlands und damit kleiner als das zuletzt stark gewachsene Leipzig und größer als der Ruhrgebietsnachbar Essen. Der Abstand zu beiden Städten hat sich in der jüngeren Vergangenheit vergrößert. Aufgrund der vergleichsweise großen Fläche des Stadtgebiets rangiert Dortmund hinsichtlich der Bevölkerungsdichte etwas weiter hinten (Rang 16).

  • Sämtliche dargestellten Ruhrgebietsstädte/-kreise haben weiterhin höhere Sterbe- als Geburtenzahlen (Sterbeüberschuss). Allerdings verzeichnen ebenfalls alle Städte mehr Zu- als Fortzüge. Im Jahr 2022 sicherlich maßgeblich mitbestimmt durch die Geflüchteten aus der Ukraine. So gewinnen in diesem Jahr auch alle anderen dargestellten deutschen Großstädte auch Einwohner*innen durch Wanderungsgewinne. Mehr Geburten als Sterbefälle gab es 2022 lediglich noch in Frankfurt am Main.

  • 2022 bezogen (unter den dargestellten Städten/Kreisen) lediglich in Köln und nun auch Bremen mehr Menschen Leistungen nach dem SGB II (Arbeitslosengeld II bzw. Sozialgeld) als in Dortmund.

  • Auch Mitte des Jahres 2023 fiel die Arbeitslosenquote in Gelsenkirchen und Duisburg höher als in Dortmund aus. In Hagen ist sie allerdings nun leicht geringer.

  • Essen und Dortmund haben im Ruhrgebiet auch 2022 mit Abstand die meisten Gäste beherbergt, liegen mit ihren Gästezahlen aber hinter denen anderer bundesdeutscher Vergleichsstädte. 2022 fiel Dortmund, anders als in den Vorjahren, auch bei den Gästeankünften hinter Essen zurück.

  • Tendenziell liegt die Kfz-Dichte (Anzahl der Kfz pro 1.000 Einwohner*innen) im Ruhrgebiet oberhalb der anderen bundesdeutschen Vergleichsstädte.

  • Bei der Wahlbeteiligung zur Europawahl 2024 liegt Dortmund im Mittelfeld der Ruhrgebietsstädte/-kreise.

Erläuterungen zu den Tabellen

Stand aller Tabellen ist jeweils der 31.12., sofern nichts anderes angegeben ist.

Abkürzungen

°C = Grad Celsius
μg = Mikrogramm
EU = Europäische Union
GmbH = Gesellschaft mit beschränkter Haftung
ha = Hektar
i.v.H. = im vom Hundert
km = Kilometer
= Quadratkilometer
kWh = Kilowattstunde
l = Liter
= Quadratmeter
= Kubikmeter
m = Meter
mm = Millimeter
N.N. = Normal Null
t = Tonne

Zeichenerklärungen

- = nichts vorhanden
. = Zahlenwert unbekannt oder geheimzuhalten
= Zahlenwert lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor
x = Tabellenfach gesperrt, weil Aussage nicht sinnvoll

Abweichungen in der Summe erklären sich durch Runden der Zahlen.


Quellen

Daten

Die Quelle der Daten ist die Stadt Dortmund. Davon abweichende Quellen sind unter der jeweiligen Tabelle aufgeführt.

R-Community

Das vorliegende Produkt wurde vollständig mit der Open-Source Software R erstellt. Für die zahllosen, unentgeltlichen Hilfestellungen der R-Gemeinschaft – einschließlich der Packages – danken wir sehr.

Allaire J, Xie Y, Dervieux C, McPherson J, Luraschi J, Ushey K, Atkins A, Wickham H, Cheng J, Chang W, Iannone R (2023). rmarkdown: Dynamic Documents for R. R package version 2.23, https://github.com/rstudio/rmarkdown.

Cheng J, Sievert C, Schloerke B, Chang W, Xie Y, Allen J (2023). htmltools: Tools for HTML. R package version 0.5.5, https://CRAN.R-project.org/package=htmltools.

Mattioni Maturana F (2022). downloadthis: Implement Download Buttons in ‘rmarkdown’. R package version 0.3.2, https://CRAN.R-project.org/package=downloadthis.

Xie Y, Allaire J, Grolemund G (2018). R Markdown: The Definitive Guide. Chapman and Hall/CRC, Boca Raton, Florida. ISBN 9781138359338, https://bookdown.org/yihui/rmarkdown.

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Xie Y (2023). knitr: A General-Purpose Package for Dynamic Report Generation in R. R package version 1.43, https://yihui.org/knitr/.

Xie Y (2015). Dynamic Documents with R and knitr. 2nd edition. Chapman and Hall/CRC. ISBN 978-1498716963

Xie Y (2014). knitr: A Comprehensive Tool for Reproducible Research in R. In Victoria Stodden, Friedrich Leisch and Roger D. Peng, editors, Implementing Reproducible Computational Research. Chapman and Hall/CRC. ISBN 978-1466561595

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